Freitag, 18. April 2014

Karl May Weg

Kurz vor unserem Umzug wollte ich die neue Heimat mal etwas zu Fuß erkunden und machte mich an einem nicht allzu sonnigem Sonntag auf den Karl-May Weg zu erwandern. Nach ca 10 minütiger Fahrt kam ich auf dem Wanderparkplatz in Sulzbach-Schnappach an, schnürte nochmal die Wanderstiefel und machte mich auf den insgesamt 12,7 Km langen Rundwanderweg. 
Bereits der Eingang des Weges war recht liebevoll mit einem kleinen Tor gestaltet, dass auf einen kleinen Waldpfad dahinter führte. Nach ein paar hundert Meter führte der Weg dann erst mal an diversen Sportanlagen und einer Wanderhütte vorbei, um dann relativ steil bergauf in den Wald zu führen. Am Wegesrand fand man immer wieder Schnitzereien und Hinweistafeln, die über das Leben und das literarische Schaffen Karl Mays berichteten. Es gab Bänke, deren Pfosten aus geschnitzten Karl May Büsten bestanden, Adlerfiguren, jeder Menge Indianerskulpturen und was wäre ein Karl May Weg ohne Marterpfähle? Die dazugehörigen Infotafeln klärten sowohl über das Leben des Schriftstellers, wie auch über das fiktive Leben seiner Figuren auf. Von Winnetou, Old Shatterhand bis hin zu seinen Figuren aus dem arabischen Kontext gab es hier viel Interessantes zu lesen und zu schauen. Ich frage mich nur immernoch, wieso es im beschaulichen Saarland einen Karl May Weg gibt, obgleich der Schriftsteller meines Wissens nach die das Saarland besucht hatte, oder auch nur irgendeine Beziehung zur Region hatte. Aber egal... ich wollte ja eigentlich nur Wandern.
Die eigentliche Strecke war insgesamt recht abwechslungsreich und führte größtenteils über Pfade und kleinere Wege durch Mischwälder und hügelige Landschaften, die teils mit wirklich sehenswerten Panoramaaussichten gespickt waren. Trotz des eher mäßigen Wetters war an diesem Sonntag einiges los im Saarländischen Wald, was dazu führte, dass ich bei meiner wohlverdienten Pause, bei der ich mir auf dem mitgebrachten Gaskocher noch ein leckeres Nudelgericht und noch viel besseren Kaffee machte, immer wieder von Hunden aufgespürt wurde, die sich sehr für mein Essen interessierten. Letztendlich konnte ich es dann doch für mich behaupten und die letzten Kilometer nach meiner Pause gut gestärkt bewältigen. Nach einer kurzen Unterhaltung mit einer Wandergruppe, die ich überholte, ging es im letzten Abschnitt des Weges eine wirklich schöne pfadige Strecke bergab, die zurück zum Parkplatz führte. 
Insgesamt ein schöner Wanderweg, der mir einen ansonsten eher trüben Sonntag versüßt hat. Schöne und gut gepflegte Wege, sowie schön gestaltete Schnitzereien und Infotafeln machen den Weg zwar nicht zu einem absoluten Highlight der Saarländischen Wanderwelt, aber dennoch zu einem Weg, der sich vor allem für Einheimische lohnen sollte, die des öfteren in der Gegen unterwegs sind.
P.S.: Auf dem Bürgeramt in Elversberg gab es dann zwei Wochen später auch noch jede Menge Infomaterial zum Weg. Und die nette Mitarbeiterin dort sah ebenfalls sehr outdoorbegeistert aus. So stellt man sich den Start in einem neuen Ort doch vor, oder?

Bei einer erneuten Tour auf dem Weg hatte ich das Vergnügen den Leuten zu begegnen, die den Weg angelegt haben. Nach einer zunächst kurzen Unterhaltung zog ich erst mal an ihnen vorbei und ging weiter meines Wegs, bis ich nach ein paar hundert Metern auf eine kleine Gruppe von Leuten stieß, die eine kleine Verpflegungsstation aufgebaut hatten. Da Wanderer ja bekanntlich nette Leute sind, luden diese mich dann auch ein etwas zu trinken und zu essen, was ich sehr gerne annahm. Nach ca. fünf Minuten kamen dann auch die Leute, die ich kurz vorher überholt hatte und es stellte sich heraus, dass das Picknick wohl für diese gedacht war. Nach einer ausgedehnten Rast mit Apfelschorle, Laugengebäck und einem Schnäpschen machten wir uns dann gemeinsam auf den Rest des Weges. Insgesamt lief ich danach weitere 2 Stunden mit der Gruppe und es kam zu einem regen Austausch, bei dem es unter anderem darum ging, dass ich mir wünschen würde, dass vielleicht auch mal Trekkingplätze, wie es sie in der Pfalz seit einiger Zeit gibt, in Angriff genommen werden könnten. Diesem Vorschlag sahen sich die Beteiligten gar nicht mal so kritisch gegenüber. Mal schauen, vielleicht klappt es ja und man kann in absehbarer Zukunft auch in saarländischen Wäldern ganz offiziell übernachten. Mich würde das in jedem Fall freuen.

Montag, 7. April 2014

Umzug

Hi Leute,
da ich letzte Woche in ein neues Haus umgezogen bin und im Moment noch keinen Internetzugang habe, dauert es noch eine Weile, bis ihr was von meinen und unseren letzten Wanderungen lesen könnt.
Zwei tolle Wanderwege habe ich in den letzten Wochen trotz Umzugsstress machen können. Den Karl-May-Weg und die Kirkeler Tafeltour. Beide wirklich gehenswert :)
Es sei aber schon mal verraten, dass wir vorhaben nächste Woche einen Campingausflug zu machen. Über diesen werdet ihr natürlich auch informiert.