Sonntag, 10. August 2014

Donnersberg-Runde

Da ich zur Zeit nicht wirklich viel zu tun habe, dachte ich mir, dass ich endlich mal einen Geocache angehen müsste, der mir bereits vor ca. einem Jahr aufgefallen ist. Bei der Donnersberg-Runde handelt es sich jedoch nicht gerade um einen Cache, den mal mal eben so in der Mittagspause erledigen kann, da es sich um einen Wandercache handelt, für den insgesamt ungefähr 31 Kilometer zu wandern sind. Hinzu kommt noch, dass bei der Strecke auch noch rund 1400 Höhenmeter zu bewältigen sind. Da ich der Meinung bin, dass eine solche Wanderung auch genossen werden sollte und nicht in einem Dauerlauf absolviert gehört, habe ich mich dazu entschlossen eine Tour über zweieinhalb Tage daraus zu machen.
Nachdem ich mir die Karte des Gebiets angesehen habe, entsprechende Übernachtungsplätze, Wasserquellen, Schutzhütten etc. gefunden habe, fand ich heraus, dass unter anderem einer der mittlerweile zehn Trekkingplätze in Rheinland-Pfalz direkt neben der Route liegt. Diesen habe ich dann auch direkt gebucht.
Der Rucksack war schnell mit Zelt, Schlafsack, Isomatte und Proviant gepackt, der GPX-Track aufs Garmin geladen und dann ging´s auf in Richtung Donnersberg.
Nachdem der Parkplatz schnell gefunden war ging es an den rauen Felsen der Falkensteiner Schlucht den Weg bergan. Nach wenigen hundert Metern war direkt die erste Frage zu beantworten und  ich durfte durch einen kleinen Felsentunnel laufen. „Das fängt ja schon mal toll an!“, dachte ich. Nachdem ich wieder aus dem Felstunnel herauskam, bemerkte ich, dass eine meiner Wasserflaschen wohl den Berg geküsst hatte und bei jedem Schritt mehr Wasser aus dem Riss schwappte. Na ja, das hatte ich mir anders vorgestellt. Ich trank noch alles aus der Flasche, was gerade in mich rein passte, dann verstaute ich die kaputte Flasche und machte mich weiter an den ehrlich gesagt ziemlich anstrengenden Anstieg. Ohne Gepäck wäre das wohl nicht so schlimm gewesen, doch mit insgesamt 15 Kilo auf dem Rücken kam ich doch ordentlich ins Schwitzen. Am ersten Plateau angekommen, durfte ich jedoch die erste Aussicht genießen, die für einiges entschädigte. Weiter bergan ging es dann über kleine Singletrails und größere Waldwege über eine Anhöhe hin zur Kronbuchenhütte, die leider geschlossen hatte. Ich nutzte die vorhandenen Bänke jedoch trotzdem, um mich etwas zu stärken und meine Wanderschuhe für ein paar Minuten auszuziehen. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie gut das tat.
Frisch gestärkt ging es dann weiter zu einem weiteren Geocache, der mir bei der Recherche für die Tour aufgefallen ist, eine Eremitenklause aus dem 15. Jahrhundert. Um diese jedoch zu erreichen, musste ich einen Pfad bergab nehmen, der mich zu diesem wirklich schönen Ort führte. Beim herunterlaufen wurde mir schon klar, dass ich mir da einige Höhenmeter zusätzlich aufgehalst hab. Nichtsdestotrotz genoss ich die Stille im Tal und fand auch den Cache recht zügig.
Nun ging es ohne große Schnörkel hinauf zum Gipfel des Donnersbergs, zum Königsstuhl (, auf dem dummerweise jemand saß L) Nachdem ich die dortige Aussicht für etwa eine halbe Stunde genossen habe, machte ich mich auf dem keltischen Ringwall, über den Ludwigsturm hin zur Schutzhütte am Hirtenfels, die einen fast genauso schönen Ausblick bot. Diesen konnte ich jedoch erst genießen, nachdem ich mir endlich eine warme Mahlzeit gemacht habe und einen Kaffee gekocht hatte.
Ein weiteres Highlight wartete kurz darauf, der Adlerbogen. An diesem wunderschönen Platz befindet sich eine Startrampe für Drachenflieger. Den Ausblick von dieser Stelle genoss ich dann für eine weitere halbe Stunde und machte mich dann auf mein nächstes Ziel, die Burgruine Wildenstein zu erreichen, an der ich auch hoffte nächtigen zu können.

Der Weg dorthin war gespickt mit Aussichtspunkten, die ich jedoch größtenteils links liegen ließ, um noch im Hellen anzukommen, was ich dann letztendlich auch schaffte. Nachdem ich die Ruine, von der wirklich nicht mehr sehr viel übrig war, erkundet hatte, bot sich nur ein einziger Platz an, an dem man schlafen konnte. Dieser wurde kurz gesäubert und das Lager aufgeschlagen. Nach einer weiteren warmen Mahlzeit und dem Genuss der Stille auf dem Berg, schlief ich zu den lieblichen Tönen eines Uhus ein.
Der zweite Tag begann morgens um ca. sechs Uhr. Als ich wach wurde durfte ich direkt einen wunderschönen Sonnenaufgang miterleben. Als alles wieder im Rucksack verstaut war, machte ich mich an den Abstieg ins Wildensteiner Tal, wo ich einen kleinen Bach fand, der mich mit Trinkwasser für den Weg versorgte. Dies führte natürlich leider auch dazu, dass der Rucksack wieder um einiges schwerer wurde. Aber egal. Es ging erst mal wieder bergauf hin zum Waltarifelsen, zum Saufelsen, zum Beutelfelsen und zum Dampfnudelfelsen. Ja, felsig war es hier wirklich. Ein ständiges Auf und Ab forderten viel Schweiß, den ich eigentlich mit einem kühlen Weizen auf der Kupferberghütte bekämpfen wollte. Nachdem ich an der Hütte angekommen war, musste ich jedoch feststellen, dass diese nur an Sonn und Feiertagen geöffnet hat und ich musste durstig in Richtung Camp weiterziehen, dass nur noch ein paar hundert Meter entfernt war.
Der gebuchte Trekkingplatz war schnell gefunden und da ich der erste vor Ort war, konnte ich mir ein schönes Plätzchen für mein Zelt aussuchen. Nachdem das Zelt stand und alles aufgebaut war, machte ich mich an den schönsten Teil, das Feuermachen. Nachdem jede Menge kleines und trockenes Holz gefunden war, holte ich den Feuerstahl heraus und versuchte mein Glück. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat es dann doch funktioniert und der Zunder fing einen Funken, der sich mit Hilfe des anderen Kleinholzes schnell in ein schönes Feuerchen verwandeln ließ.

Als ich gerade gekocht hatte und dabei war das leckere Mal zu vertilgen, kamen die nächsten Wanderer an den Platz. Zuerst war da ein Pärchen, das sich untereinander auf Englisch verständigte. Von diesen beiden bekamen wir leider nicht viel zu sehen. Sie waren bis auf kurze Ausnahmen nahezu ausschließlich im Zelt. Ganz anders jedoch mit den nächsten Ankömmlingen. Tom und Philipp mit ihren beiden etwa zehnjährigen Söhnen. Mit diesen kam dann auch sehr schnell eine nette Unterhaltung in Gange und nachdem Tom und ich gemeinsam Wasser für die gesamte Truppe geholt hatten (was uns übrigens auch nochmal ca. zwei Kilometer und etliche Höhenmeter gekostet hat) war klar, dass wir uns ganz gut verstehen würden. Die Kinder spielten im Wald, wobei ich mich wirklich frage, wo die nach einem langen Wandertag die Kraft hernehmen konnten um dann nochmal drei Stunden im Wald herumzutoben, und wir saßen ums Feuer und kümmerten uns ums leibliche Wohl, das mit Stockbrot, gegrillten Landjägern, und jeder Menge anderer Leckereien gewahrt werden sollte. Nach dem Essen zog Tom noch einen kleinen Flachmann aus der Tasche und reichte eine Runde schwäbischen Single Malt!!! herum, der gar nicht mal so schlecht schmeckte.
Nach einer erholsamen Nacht und einem ordentlichen Frühstück am Feuer ging es dann auf zur letzten Etappe des Weges, die nur noch etwa 7 Kilometer betrug. Sie führte vorbei an der roten Halde, den Katharinengruben und jeder Menge anderer Sehenswürdigkeiten und führte nach Errechnung der Koordinaten des finalen Lageplatzes des Caches zur schönen Aussicht. Diese wurde gleich genutzt um noch eine abschließende Pause zu machen, sich ins Logbuch des lange ersehnten Caches einzutragen, einen riesigen Travelbug mitzunehmen und einen letzten Schluck aus der Wasserflasche zu nehmen, bevor es wieder an den Abstieg hin zum Parkplatz ging, der noch etwa 2 Kilometer entfernt war.



Am Auto angekommen war ich erst mal froh, den Rucksack im Kofferraum verstauen zu können und in die mitgebrachten leichten Laufschuhe zu schlüpfen, die für die Fahrt nach Hause äußerst angenehm waren.

Insgesamt waren es zweieinhalb wirklich tolle Tage in der Natur, die von einer Vielzahl wundervoller Aussichten und Erlebnisse geprägt waren. Vielen Dank an das Team KaLeTi, dass diese wundervolle Wanderung zusammengestellt hat. Es sollte mehr von diesen Caches geben!



















Sonntag, 13. Juli 2014

Victorinox Outrider

Hier schon mal ein paar Bilder des Victorinox "Outrider", das mir meine Liebste zum Geburtstag geschenkt hat.

Erst mal die technischen Daten:

Länge: 111 mm, Schalen: Nylon rot
Feststellklinge, Korkenzieher, Schere, Langer feiner Philips-Schraubenzieher
Dosenöffner mit kl. Schraubenzieher, Kapselheber mit Schraubenzieher (feststellbar) und Drahtabisolierer
Stech-Bohrahle, Ring (inox), Pinzette, Zahnstocher, Holzsäge

Einem echten Härtetest konnte ich an dem Messer bisher leider nicht durchführen, doch zumindest einige der Funktionen konnte ich ansatzweise testen. So ist die Klinge zumindest schon mal scharf genug um mich zu rasieren und Papier sauber zu schneiden. Die kleine Schere schneidet ebenfalls sehr gut und präzise. In den nächsten Wochen werde ich mich mit Sicherheit das ein oder andere mal in der Natur unterwegs sein und auch Gelegenheit haben die anderen Bestandteile ausgiebig auszuprobieren.








Urlaubsvorbereitungen für Korsika


Die Prüfungen liegen nun endlich alle hinter mir und meine Liebste hat auch nur noch eine Woche zu arbeiten, danach geht´s für eine Woche zu ihren Eltern, die vor ein paar Jahren nach Korsika, genauer gesagt Algajola, ausgewandert sind. Wir freuen uns schon riesig auf eine Woche, die wir endlich mal für uns haben und sowohl die korsischen Strände, als auch die nachfliegenden Berge erkunden können.

Bei der Suche nach passenden Wanderwegen, die wir dort angehen können, bin ich auf eine Seite mit drei Tourvorschlägen gestoßen, die in Frage kommen. Da wir mit ziemlich großer Hitze rechnen müssen, werden wir uns wohl eher an die leichteren und kürzeren Touren halten.

Ich bin auch sehr gespannt, wie sich das in der letzten Zeit angehäufte neue Equipment schlagen wird. Dazu gehören unter anderem das Tarp Fresh von Quechua, das wir ohne die mitgelieferten Stahlstangen mitnehmen werden. Wofür gibt´s denn Trekkingstöcke ;) Weiterhin habe ich zum Geburtstag das Outrider von Victorinox geschenkt bekommen. Ein toller Begleiter für jede Art von Tour. An dem Teil ist so ziemlich alles dran, was man brauchen könnte, aber eben auch kein Schnickschnack, den niemand wirklich braucht. Außerdem hat meine Liebste mir noch einen neuen Tourenrucksack gekauft (Als Revanche für den Cerro Torre, den ich ihr im letzten Jahr gekauft hab ;)) Hier geht es um den Highland Trail von Jack Wolfskin mit einem Fassungsvermögen von insgesamt 38 Litern. Mein bisheriger Eindruck, den ich auf kürzeren Wanderungen bekommen hab, ist zumindest mal äußerst positiv. Der Rucksack ist bequem, hat eine gute Lastenverteilung und das Volumen passt für meine Bedürfnisse ebenfalls. Hierzu kommen dann noch die extra für den Urlaub gekauften Trekkingsandalen. Nach einigem Anprobieren habe ich mich für die Hurricane 3 aus dem Hause Teva entschieden. Ich bin sehr gespannt darauf, wie sie sich auf korsischem Grund schlagen werden. 

Ich werden auf jeden fall hier über den Urlaub und die gemachten Touren berichten. Auch die Ausrüstung wird noch näher beleuchtet werden.

Montag, 7. Juli 2014

Update zum Prüfungsstress

Hi Leute,

nur noch eine Woche, dann ist der Prüfungsstress vorbei und ich komme dann hoffentlich auch wieder zum Schreiben. Vor allem freue ich mich schon richtig drauf, wenn ich am 26.7. mit meiner Liebsten zu einem Wanderurlaub nach Korsika fliege. Davon wird dann hier mit Sicherheit was zu lesen sein.

Ausserdem kann ich noch vermelden, dass ich zum Geburtstag das Victorinox Outrider bekommen hab. Ich freu mich schon drauf, das edle Teil zu testen.


Freitag, 6. Juni 2014

Prüfungsstress...

Hallo Leute,

es tut mir Leid, dass hier schon seit geraumer Zeit nichts Neues mehr zu lesen ist. Das liegt jedoch weniger an Faulheit, als vielmehr am momentanen Prüfungsstress. ich verspreche allerdings, dass sobald in ca. sechs Wochen meine Prüfungen vorbei sind, hier wieder jede Menge Wanderinfos und auch Tourplanungen für meinen Sommerurlaub zu lesen sein werden.
Falls jemand nen Tipp oder auch Anmerkungen zu schönen Strecken haben sollte, dann bin ich über ne kleine Mail sehr dankbar.

Grüße aus dem Saarland

Dienstag, 6. Mai 2014

Besuch bei Decathlon...

Letzte Woche war ich (mal wieder nur ganz kurz... so für ca. 2 Stunden) bei Decathlon in Neunkirchen. Eigentlich wollte ich nur für meine Liebste eine Kleinigkeit besorgen. Na ja, das hat wohl nicht ganz funktioniert, denn ich kam mit jeder Menge Ideen und Ausrüstungswünsche aus dem Laden heraus. Genauer gesagt, habe ich sowohl einen Tourenrucksack für Tages- und Zweitagestouren


als auch gleich zwei Paar Wanderschuhe 



gesehen, die ich mir eventuell für den herannahenden Sommer zulegen könnte. Außerdem fehlt uns in unserem Ausrüstungssortiment noch immer ein einigermassen leichtes und kompaktes Trekkingzelt. Ein Zelt, das ganz interessant aussah, war das Quickhiker Ultralight II.


Hat eventuell jemand schon Erfahrungen mit einem der Produkte gemacht? Falls ja, lasst es mich wissen. Ich werde derzeit eh noch etwas mit der Anschaffung warten müssen und habe Zeit mich noch weiter umzuschauen. Na ja, man wird sehen, was die Zukunft bringen wird. 

Kirkeler Tafeltour

Bei wirklich tollem Frühlingswetter hatten meine Liebste und ich die Idee mal wieder etwas in die Natur zu gehen und zu wandern. Sie hatte dann die Idee ins nahegelegene Zirkel zu fahren, da sie wusste, dass es dort schöne Wanderwege geben soll. Nach kurzer Onlinerecherche fanden wir die Kirkeler Tafeltour. Ein paar Minuten Autofahrt brachten uns dann zum Startpunkt, der direkt an einem Biergarten lag. Wir widerstanden der Versuchung direkt einzukehren und machten uns auf den Weg, der von Beginn an wirklich sehenswert war. Viele kleine Pfade, auf denen bei dem Wetter auch recht viel Betrieb war. Nach ca. 15 Minuten kamen wir bereits zum ersten echten Highlight des Weges, dass aus dem übriggebliebenen Fundament (ok, wirklich nicht mehr viel davon) einer mittelalterlichen Burg bestand. Nachdem wir einige schöne Fotos gemacht hatten und uns mit anderen Wanderern über die wundervolle Aussicht ausgetauscht hatten, ging es schließlich weiter auf den meiner Ansicht nach schönsten Wegabschnitt.

Für die nächsten Kilometer ging es über den Kirkeler Felsenpfad, der mit eindrucksvollen Felsformationen zu beeindrucken wusste. Einige Wagemutige waren auch in den Felsen zum klettern unterwegs. Weder für meine Liebste noch für mich wäre das eine echte Option, trotzdem war es sehr schön anzusehen. Nachdem wir die Kletterer hinter uns gelassen und einige Familienwandergruppen überholt hatten, kamen wir auf die Idee mal nachzusehen, ob es hier irgendwo nen Geocache zu suchen gibt. Siehe da, das GPS zeigte einen in gerade mal 300 Meter Entfernung an. Nach einigem Suchen an der Unterseite der Felsformation, an der das GPS uns anzeigte, dass der Cache liegen sollte, kletterten wir am Rand der Felsen in eine Spalte, wo wir das Versteck schnell fanden. Durch die Geräusche, die vom Weg her kamen, beschlossen wir noch kurz zu warten und dann unbeobachtet weiterlaufen zu können. Wir bemerkten allerdings schnell, dass die Leute, die den "Lärm" verursachten, auch auf der Suche nach dem Cache waren und auf dem Weg in die gleiche Felsspalet waren, in der wir sassen. Wir begrüßten sie dann mit den Worten: "Ihr seid wohl richtig hier." Nach kurzer Unterhaltung kletterten wir wieder hinaus und setzen unsere Wanderung über kleine Pfade fort. 

Leider wurde der Weg nach dem Felsenpfadabschnitt etwas weniger spektakulär, wenn auch immernoch wunderschön. Das nächste Highlight war dann eine tolle Aussicht auf die Kirkeler Burg, die wir vom Weg aus genießen durften. Anschließen ging es dann noch weitere etwa drei Kilometer weiter um dann letztendlich wieder an unserem Startpunkt aus dem Wald herauszukommen. Insgesamt waren wir dann ca. neun Kilometer auf einem eher leichten Wanderweg unterwegs, der vor allem in der ersten Hälfte nicht mit Reizen in Form wunderschöner Aussichten geizt. 

Wir fuhren dann allerdings direkt nach Hause, ohne noch im Biergarten einzukehren. Das Bierchen tranken wir in den letzten Sonnenstrahlen des Tages auf dem heimischen Balkon mit etwas Grillgut. 

Freitag, 18. April 2014

Karl May Weg

Kurz vor unserem Umzug wollte ich die neue Heimat mal etwas zu Fuß erkunden und machte mich an einem nicht allzu sonnigem Sonntag auf den Karl-May Weg zu erwandern. Nach ca 10 minütiger Fahrt kam ich auf dem Wanderparkplatz in Sulzbach-Schnappach an, schnürte nochmal die Wanderstiefel und machte mich auf den insgesamt 12,7 Km langen Rundwanderweg. 
Bereits der Eingang des Weges war recht liebevoll mit einem kleinen Tor gestaltet, dass auf einen kleinen Waldpfad dahinter führte. Nach ein paar hundert Meter führte der Weg dann erst mal an diversen Sportanlagen und einer Wanderhütte vorbei, um dann relativ steil bergauf in den Wald zu führen. Am Wegesrand fand man immer wieder Schnitzereien und Hinweistafeln, die über das Leben und das literarische Schaffen Karl Mays berichteten. Es gab Bänke, deren Pfosten aus geschnitzten Karl May Büsten bestanden, Adlerfiguren, jeder Menge Indianerskulpturen und was wäre ein Karl May Weg ohne Marterpfähle? Die dazugehörigen Infotafeln klärten sowohl über das Leben des Schriftstellers, wie auch über das fiktive Leben seiner Figuren auf. Von Winnetou, Old Shatterhand bis hin zu seinen Figuren aus dem arabischen Kontext gab es hier viel Interessantes zu lesen und zu schauen. Ich frage mich nur immernoch, wieso es im beschaulichen Saarland einen Karl May Weg gibt, obgleich der Schriftsteller meines Wissens nach die das Saarland besucht hatte, oder auch nur irgendeine Beziehung zur Region hatte. Aber egal... ich wollte ja eigentlich nur Wandern.
Die eigentliche Strecke war insgesamt recht abwechslungsreich und führte größtenteils über Pfade und kleinere Wege durch Mischwälder und hügelige Landschaften, die teils mit wirklich sehenswerten Panoramaaussichten gespickt waren. Trotz des eher mäßigen Wetters war an diesem Sonntag einiges los im Saarländischen Wald, was dazu führte, dass ich bei meiner wohlverdienten Pause, bei der ich mir auf dem mitgebrachten Gaskocher noch ein leckeres Nudelgericht und noch viel besseren Kaffee machte, immer wieder von Hunden aufgespürt wurde, die sich sehr für mein Essen interessierten. Letztendlich konnte ich es dann doch für mich behaupten und die letzten Kilometer nach meiner Pause gut gestärkt bewältigen. Nach einer kurzen Unterhaltung mit einer Wandergruppe, die ich überholte, ging es im letzten Abschnitt des Weges eine wirklich schöne pfadige Strecke bergab, die zurück zum Parkplatz führte. 
Insgesamt ein schöner Wanderweg, der mir einen ansonsten eher trüben Sonntag versüßt hat. Schöne und gut gepflegte Wege, sowie schön gestaltete Schnitzereien und Infotafeln machen den Weg zwar nicht zu einem absoluten Highlight der Saarländischen Wanderwelt, aber dennoch zu einem Weg, der sich vor allem für Einheimische lohnen sollte, die des öfteren in der Gegen unterwegs sind.
P.S.: Auf dem Bürgeramt in Elversberg gab es dann zwei Wochen später auch noch jede Menge Infomaterial zum Weg. Und die nette Mitarbeiterin dort sah ebenfalls sehr outdoorbegeistert aus. So stellt man sich den Start in einem neuen Ort doch vor, oder?

Bei einer erneuten Tour auf dem Weg hatte ich das Vergnügen den Leuten zu begegnen, die den Weg angelegt haben. Nach einer zunächst kurzen Unterhaltung zog ich erst mal an ihnen vorbei und ging weiter meines Wegs, bis ich nach ein paar hundert Metern auf eine kleine Gruppe von Leuten stieß, die eine kleine Verpflegungsstation aufgebaut hatten. Da Wanderer ja bekanntlich nette Leute sind, luden diese mich dann auch ein etwas zu trinken und zu essen, was ich sehr gerne annahm. Nach ca. fünf Minuten kamen dann auch die Leute, die ich kurz vorher überholt hatte und es stellte sich heraus, dass das Picknick wohl für diese gedacht war. Nach einer ausgedehnten Rast mit Apfelschorle, Laugengebäck und einem Schnäpschen machten wir uns dann gemeinsam auf den Rest des Weges. Insgesamt lief ich danach weitere 2 Stunden mit der Gruppe und es kam zu einem regen Austausch, bei dem es unter anderem darum ging, dass ich mir wünschen würde, dass vielleicht auch mal Trekkingplätze, wie es sie in der Pfalz seit einiger Zeit gibt, in Angriff genommen werden könnten. Diesem Vorschlag sahen sich die Beteiligten gar nicht mal so kritisch gegenüber. Mal schauen, vielleicht klappt es ja und man kann in absehbarer Zukunft auch in saarländischen Wäldern ganz offiziell übernachten. Mich würde das in jedem Fall freuen.

Montag, 7. April 2014

Umzug

Hi Leute,
da ich letzte Woche in ein neues Haus umgezogen bin und im Moment noch keinen Internetzugang habe, dauert es noch eine Weile, bis ihr was von meinen und unseren letzten Wanderungen lesen könnt.
Zwei tolle Wanderwege habe ich in den letzten Wochen trotz Umzugsstress machen können. Den Karl-May-Weg und die Kirkeler Tafeltour. Beide wirklich gehenswert :)
Es sei aber schon mal verraten, dass wir vorhaben nächste Woche einen Campingausflug zu machen. Über diesen werdet ihr natürlich auch informiert.

Mittwoch, 19. März 2014

Erste Zweitagestour auf dem Saar-Hunsrück Steig

Welcher Idiot kommt denn eigentlich auf die Idee seine erste mehrtägige Wandertour an just dem Tag zu beginnen, an dem ein recht heftiger Orkan die deutschen Lande verwüstet? Ich kann es euch sagen ;) Ich war es, immerhin schon mal nicht allein, sondern zusammen mit meiner Liebsten!

Na ja, wir haben es immerhin überlebt, sonst könntet ihr diesen Bericht ja nun jetzt auch nicht lesen...

Wir planten also unseren ersten mehrtägigen Trip. Als Ziel waren schnell zwei Etappen des nahegelegenen Saar-Hunsrück-Steigs auserkoren. Die erste sollte kurz vor dem Porzellanstädtchen Mettlach starten und uns gegen Abend nach knapp 20 km an unser erstes Etappenziel, das Hotel Girtenmühle, bringen, da unsere Ausrüstung zu diesem Zeitpunkt definitiv noch keine Übernachtungen im freien bei dieser Witterung hergegeben hätte. Die zweite sollte dann bis zum Parkplatz am Stausee in Losheim gehen, wo eines unserer Autos stand. Die neuen Rucksäcke waren bereits voller Vorfreude mit allem nötigen und unnötigen gepackt und die Vorfreude war groß.
Der Plan besagte eigentlich, dass wir gegen 9:30 am Start loslaufen wollten. Ein mittelprächtiger Stau an einer Baustellenampel war dann dafür verantwortlich, dass es dann doch fast 11 Uhr war, bis wir die ersten Schritte taten. kaum gestartet, fing es auch schon an zu regnen... Na ja, macht ja nichts, wir haben ja Regenjacken! So zumindest der Gedanke. Was wir nicht bedacht hatten, war, dass die Jacke meiner Liebsten eine Woche vorher etwas schmutzig war und deshalb den Weg zur Waschmaschine fand. Eine saubere Jacke ist zwar etwas schönes, aber leider bemerkten wir dann erst unterwegs, dass wir (Helden) nicht mehr daran gedacht hatten, die Jacke neu zu imprägnieren. So wurde es dann doch sehr schnell sehr nass. Des Weiteren mussten wir feststellen, dass wir uns innerhalb Mettlachs nicht wirklich gut auskannten und uns bereits nach einer halben Stunde verlaufen hatten. Nachdem wir mehrere Passanten um Hilfe gefragt hatten und meine Liebste ihre Jacke gegen meinen Notfallponcho getauscht hatte, konnte es dann endlich an den ersten Aufstieg gehen, der dann mit einer wundervollen Aussicht.... nein Quatsch mit trüben Nebelwetter von allen Seiten gekrönt wurde. Irgendwann hatten wir die ersten kleinen Rückschläge verdaut und wanderten über wirklich wunderschöne kleine Pfade durch den Wald. Nach einer kurzen Rast an einer Schutzhütte fanden wir ein recht großes Kreuz mitten im Wald, das wir zum Anlass nahmen auch mal ein Bild von uns zu machen, da man ja nicht nach Hause kommen kann, ohne so etwas gemacht zu haben.



Als wir aus dem Wald heraustraten, bekamen wir zum ersten mal so richtig mit, wie der Wind den Regen durch die Luft wirbelte und gegen uns schleuderte... Auch dies war uns einen Schnappschuss wert, da das wohl ansonsten ja doch eh wohl mal wieder niemand glauben würde.

Nach mittlerweile einigen Stunden und Kilometern, die wir zurückgelegt hatten, bekamen wir langsam aber sicher Hunger und beschlossen bei der nächsten Gelegenheit mal den neuen Gaskocher auszuprobieren. Wo sind eigentlich diese Schutzhütten, wenn man sie mal brauchen würde? Nicht da, wo wir waren.... na ja, egal, wir fanden nach ca einer halben Stunde eine Fischerhütte, die zwar abgesperrt war, die jedoch einen brauchbaren Windschutz Abgabe, hinter dem man kochen konnte. Und da kam der Outdoorkoch in mir zum Vorschein. Zu Hause bin ich ehrlich gesagt nicht unbedingt die Person, die man in die Küche lässt, wenn man den Tag überleben will, aber in der freien Natur klappte das an dem Tag zumindest recht gut. es gab Nudeln Terryaki aus der Tüte. Die warme Nahrung tat echt gut und nach einer Tasse Kaffee und einer Zigarette konnten wir zusammenpacken und die restlichen Kilometer bis zum Ziel in Angriff nehmen. Langsam wurde es auch Zeit, da wir wohl nur noch für ca 2 Stunden Licht hatten. Na ja, eigentlich wollten wir ja auch ca 2 Stunden früher los laufen...

Die letzten Kilometer bis zu unserem Hotel wurden dann letztendlich schwerer als gedacht. Da die Kräfte langsam aber sicher nachließen, mussten wir uns immer wieder allein dadurch antreiben, dass wir wussten, dass es bald dunkel werden würde und wir zu diesem Zeitpunkt definitiv nicht mehr unterwegs sein wollten. Nach gefühlten 50 Kilometern fanden wir endlich das ersehnte Schild, das auf den Weg zum Hotel "Girtenmühle" hinwies. So gingen die letzten 500 Meter auch schnell vorüber und wir kamen in ein echt tolles Hotel mit sehr netter niederländischer Belegschaft. Ihr habt richtig gelesen. Ein Hotel mitten im saarländischen Wald, das von äußerst netten Holländern geleitet wird. Nachdem wir unser Zimmer bezogen hatten und eine heiße Dusche genossen haben, machten wir uns unter großer Anstrengung auf, um ins Restaurant des Hauses zu gelangen, wo wir dann vorzüglich speisten. Als die Teller gebracht wurden, staunten wir nicht schlecht über die riesigen Portionen, zu denen uns gesagt wurde, dass die extra für uns Wanderer so groß seien, da wir doch extrem hungrig sein mussten. Nach dem essen und einer wohlverdienten Zigarette für mich, ging es dann ohne große Umwege ins Bett, wo wir keine 5 Minuten später glückselig einschliefen.

Am nächsten Morgen wurden dann schnell die Rucksäcke wieder gepackt und nach einem guten Frühstück und einer Zigarette mitsamt einer netten Unterhaltung mit dem holländischen Personal ging es los auf die zweite Tagesetappe in Richtung Losheim. An diesem Tag war uns das Wetter hold und wir durften einen wundervollen Herbsttag in wunderschöner Landschaft verbringen. Nach wenigen Kilometern fanden wir einen tollen Platz für eine kleine Rast, an dem wir eine wirklich tolle Felsformation fanden, die wir gleich fotografierten. Nach einer kleinen Stärkung machten wir uns wieder auf und konnten den wundervollen Herbstwald mit all seinen Farben genießen. Es ging weitgehend über kleine Wurzelpfade und nur ab und zu mal über kleine Stückchen Forstweg. Die folgenden Bilder zeigen diesen Streckenabschnitt wohl besser, als ich ihn mit Worten hier beschreiben könnte.

Kurz vor dem Losheimer Stausee machten wir noch eine längere Rast an einem leider schon trockengelegten Kneippbecken, wo wir uns eine leckere Portion Brokkolinudeln und einen Kaffee machten und so gestärkt auf die letzten Kilometer unserer Wanderung gehen konnten. Kurz nach der Pause gelangten wir bereits an den Stausee und durften uns von dieser herrlichen Aussicht verwöhnen lassen, bevor es an den letzten Aufstieg der Tour ging. Dieser führte uns dann ca. eine halbe Stunde lang auf kleinen Pfaden durch den Wald, bis wir oben auf Forstwege trafen, die uns zu unserem dort abgestellten Auto brachten.



Am Auto angekommen war uns bereits klar, dass wir ein neues Hobby gefunden haben. Auch wenn die Tour nicht ohne Mühsal blieb und die Wetterbedingungen am ersten Tag alles andere als gut waren, so hatten wir doch zwei wundervolle Tage mit tollen Aussichten. 
Auf dem Weg nach Hause kamen wir übrigens auf die tolle Idee, noch am selben Tag in den Outdoorladen unseres Vertrauens zu gehen um dort nach weiteren Dingen zu suchen, von denen wir unterwegs merkten, dass man sowas doch unbedingt brauchen würde, wenn wir im nächsten Frühjahr mal eine weitere größere Tour machen wollten, die dann wohl etwas länger als nur zwei Tage gehen wird. 

Sonntag, 16. März 2014

Sonntagstour auf dem Schauinslandweg bei Ottweiler

An einem zuerst trüben Sonntag, an dem meine Liebste leider Prüfungsvorbereitungen zu erledigen hatte, und wir deshalb keine Zeit miteinander verbringen konnten, schaute ich in die übrigens sehr zu empfehlende App von Alpstein Tourismus, die jede menge Wanderwege im Saarland beschreibt und fand den "Schauinslandweg" in der Nähe von Ottweiler. Nach kurzer Anfahrt stand ich also auf dem Parkplatz und schnürte die Wanderstiefel.

Bereits nach wenigen Metern kam ich an einem kleinen Angelweiher vorbei, an dem wohl auch bereits die erste Einkehrmöglichkeit bestand, die ich jedoch rechts liegen ließ und auf der anderen Seite des Weihers den zahlreichen und gut sichtbaren Wegmarkierungen folgte. Der Weg führte mich nach wenigen Minuten über eine kleine Brücke und anschließend ging es erst mal für ca. zwei Kilometer bergauf. Vorbei an jeder Menge Schrebergärten erreichte ich dann den ersten von insgesamt 13 Aussichtspunkten, an dem ich jedoch nur kurz innehielt um dann meinen Weg fortzusetzen. Der Weg führte mich dann auf einer ziemlich abwechslungsreichen Strecke durch Mischwälder, Wiesen und teilweise auch Buschgebiet. Die Wege waren dank des tollen Wetters der letzten Wochen in einem tollen Zustand. Nirgendwo musste man sich durch Matsch kämpfen, nirgends musste man über umgefallene Bäume klettern... na ja, ein Weg, den man sich an einem Sonntag eben wünscht, wenn man ein paar Stunden Zeit hat um die Natur zu genießen. Zum Genießen hatte ich mir dann auch ausgiebig Zeit genommen und mich an einem der Aussichtspunkte, der ca vier Kilometer vom Start entfernt lag auf einer der beiden Sinnenbänke breit zu machen und das zu Hause geschmierte Brot zu essen und einen Schluck aus der Flasche zu nehmen. 
Nach ca 20 Minuten auf der Bank bemerkte ich, wie mir langsam etwas kalt wurde, was ich als Anlass dazu nahm mich wieder auf den Weg zu machen. Nach etwa einer halben Stunde von dort aus, kam ich zu meinem absoluten Highlight der Tour. Nach einem relativ steilen Abstieg führte der zum Pfad verengte Weg durch eine kleine Schlucht, in der fröhlich ein Bächlein plätscherte. Eichendorff, Brentano und co. hätten sich über einen solchen Anblick sicher auch gefreut. Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Wege hier nach einer längeren Schlechtwetterperiode eher schwer zu begehen sind. So ging es für mich dann jedoch trotzdem trockenen Fußes über einige größere Steine über den Bach und dann wieder aus der Schlucht heraus hin zum nächsten Höhenkamm, der wieder mit diversen Aussichtspunkten belohnte. Leider konnte ich die Aussicht dort nur teilweise geniessen, da die Sicht vom immernoch vorhandenen Nebel etwas beeinträchtigt war. Auch auf den vorhandenen Aussichtsturm bin ich aufgrund des starken Windes und meiner nicht zu unterschätzenden Höhenangst nicht geklettert, sondern habe mir die Szenerie vom Boden aus angeschaut. 
Die Strecke blieb weiter abwechslungsreich und führte mich an einigen Angler und Wanderhütten vorbei, die jedoch leider alle geschlossen hatten. So legte ich dann an einer dieser Hütten nochmals eine kleine Rast ein, bei der ich nun auch das zweite mitgebrachte Brot genüsslich essen konnte. Hin und wieder kam ich auch an nett gestalteten Sitzgelegenheiten vorbei, in denen sich ein Holzschnitzer verewigt hat. Ich lernte auf diversen Schildern noch etwas über einen angeblich hier beheimateten Geist, der ab und an in der Gegend spukt und konnte an weiteren Aussichtspunkten innehalten, bis ich nach ca. 10,5 Kilometern wieder auf den Angelweiher vom Anfang der Tour stieß, hinter dem sich dann der Parkplatz mit meinem Auto auftat.
Alles in allem war ich gute drei Stunden unterwegs, von denen etwa eine auf die beiden Rasten entfiel. Wer also gerade in der Gegend ist und mal zwei bis drei Stunden wandern will, dem sei der Weg empfohlen.